2014-2015

Zur Sicherstellung von ausreichenden Unterkünften für die seit 2009 stattfindende Übung „Joint Cooperation“ am Standort Nienburg wurde ein Unterkunftsgebäude umgebaut und für die zukünftigen Aufgaben saniert und hergerichtet.

Anfänglich noch als nationale Stabsrahmenübung ausgelegt, wuchs die multinationale Übung „Joint Cooperation“ in den Durchführungen 2011 und 2013 langsam an und konnte internationale Teilnehmer gewinnen. Seit 2014 wird JOCO jährlich durchgeführt und hat sich gegenwärtig zur größten Übung für die Fachaufgabe CIMIC weltweit entwickelt. So waren im Jahr 2016 ca. 300 Teilnehmer (militärisch und zivil) als Übungstruppe aus insgesamt 20 Staaten eingebunden.

Ein dreigeschossiges Unterkunftsgebäude mit Sammelduschen ohne Geschlechtertrennung in den Geschossen soll als Unterkunftsgebäude mit Doppelzimmern und eigenem Dusch- und WC-Bereich hergerichtet werden. Hierzu wurden entsprechend den Vorgaben des Bundes die Planungen „Bundeswehr 2000“ umgesetzt. Jeweils zwei Unterkunftszimmer erhalten einen eigenen WC- und Duschbereich, der zwischen den Stuben in den Geschossen platziert wurde. Gemeinschaftsküchen in den Geschossen, Brand- und Rauchschutzmaßnahmen ergänzen die notwendigen Sanierungsmaßnahmen. Neben der notwendigen Dachsanierung musste im Dachraum zusätzlich eine neue Lüftungszentrale für die inneren Sanitärbereiche geschaffen werden.

In Zusammenarbeit mit den Lichtplanern von lichtbreust, Hannover konnte ein einfaches aber konzeptionell angemessenes Lichtkonzept für das Unterkunftsgebäude umgesetzt werden. In die neuen Türstürze der Zimmertüren wurde ein LED Lichtband integriert, was dem Charakter eines Hotels nahekommt und den internationalen Gästen im Rahmen von Übungen Orientierung bietet. Darüber hinaus wurden die Unterkünfte nicht mit einfachen Deckenleuchten, sondern mit Lichtbändern und Blenden an den Wänden ausgestattet, um eine wohnliche Atmosphäre zu schaffen. Im Bereich der Betten wurden bewegliche Armleuchten mit schwarzen Schirmen eingesetzt. Dieses Beleuchtungselement wurde in den Fluren als allgemeine Beleuchtung mit Hängeleuchten wiederholt. Eine gemeinsame Küche in den Geschossen dient als Aufenthaltsraum und kommunikatives Zentrum des Gebäudes.

Auch hier wurden lediglich die gelben Klinkerfassaden der Flure gereinigt und erhalten. In die ehemaligen Gewehr­nischen auf den Fluren konnten kleine Ausstellungsvitrinen integriert werden. Maßnahmen für den Brandschutz in Form von Rauchschutztüren in den Fluren sowie ein zweiter bau­licher Rettungsweg wurden im Zuge der Maßnahme ebenso umgesetzt.