Bau zusätzlicher Rettungswege an Stabs- und Unterkunftsgebäuden, Nienburg

2016 – 2018

Im Zuge der Überarbeitung des Sicherheitskonzeptes der gesamten Kasernenanlage wurde für Stabs- und Unterkunftsgebäude ein zweiter baulicher Rettungsweg für sinnvoll erachtet und im Sinne einer längeren nachhaltigen Nutzung der Häuser umgesetzt. Die einfache Struktur der Häuser mit in Längsrichtung durchgehenden Fluren lässt einen zweiten baulichen Rettungsweg an der Giebelseite mit Anschluss direkt an die Flure zu. Dies war aber, bedingt durch die Lage der Gebäude an den Erschließungsstraßen, nur teilweise möglich. Die städtebauliche Figur der Gesamtanlage mit giebelseitig an die Straßen anschließenden dreigeschossigen Gebäuden lässt diese Möglichkeit nicht immer zu.

Bei dieser Konstellation wurden die notwendigen Treppentürme an der rückseitigen Traufseite erstellt. Hierzu musste ein Büroraum für ein zusätzliches Flurstück aufgegeben werden.

Treppenturm, 3-geschossig

Die Struktur der Treppenanlagen aus verzinktem Profilstahl bei den dreigeschossigen Gebäuden besteht aus einem rechteckigen Grundriss mit Stützen und verbindenden horizontalen Trägern. In dieser Struktur befinden sich die Treppenläufe mit jeweils nach vorne und hinten auskragenden Podesten, die in den Geschossen an das Gebäude anschließen. Die Geländer sind als einfache Flachstahlgeländer konzipiert, die Ausführung der gesamten Konstruktion erfolgt mit Profilstahl in verzinkter Oberfläche. Alle Verbindungen sind in geschraubter Ausführung umgesetzt, um alle Bauteile feuerverzinkt auszuführen zu können ohne Schweißarbeiten vor Ort ausführen zu müssen.

Treppenturm, 2-geschossig

Bei den kleineren zweigeschossigen Gebäuden befindet sich der Rettungsweg konsequent an den Giebelseiten der Gebäude. Die zweiläufige gerade Treppenanlage ist durch eine mit Stahlplatten verkleidete Wandscheibe gehalten und ausgesteift. Unter der Attikaabdeckung der Wandscheibe ist die Beleuchtung der Treppenanlage integriert. In die Stahlplattenverkleidung der Wandscheibe sind teilweise die Nummern der Gebäude mittels eines Laserverfahrens eingefräst. Die Ausführung wie auch bei den dreigeschossigen Varianten bleibt in einer verzinkten und geschraubten Ausführung.

  • Nienburg. Niedersachsen

    Bau zusätzlicher Rettungswege